Freude oder Frust?

Lachendes oder weinendes Auge, beim Blick auf den Endstand?

Diese Frage haben die „Raccoon Rackets“ sehr schnell für sich beantwortet. Sie haben sich für das lachende Auge entschieden.

Nicht nur, weil dieses Remis das Polster zu den Abstiegsrängen dicker machte, sondern auch, weil es teilweise „geile“ Spiele gab. Die TTBL Reserve des TSV Bad Königshofen trat mit ihrer bestmöglichsten Besetzung an, so dass die Zuschauer äußerst begabte  Talente mit japanischer Herkunft sahen.

Weiße Weste in 2022, das Duo Cavatoni/P.Dudek.

Natürlich wollten sich die „Raccoon Rackets“ für die Niederlage aus der Vorrunde revanchieren, die ja äußerst knapp ausfiel. Den ersten Schritt hoffte man mit zwei Doppelerfolgen, so wie in den letzten Heimspielen, einzuleiten. Diese Rechnung ging nicht ganz auf, denn „nur“ das Duo Cabvatoni/P.Dudek, zeigte sich von ihrer besten Seite. Nebenbei, sie bleiben damit in 2022 weiter ungeschlagen.

Völlig offen dann die Partien „Vorne“. In den Duellen der jeweiligen „Einser“ gegen die „Zweier“ ging es über die volle Distanz, wo die SpVgg Akteure „Lab Raccoon“ Michael Dudek und „Footloose Raccoon“ Daniel Weber, das bessere Stehvermögen hatten. Somit, mit etwas Verspätung, der erhoffte Zweispielevorsprung. Die Gäste, die auf Position vier wohl einen der besten Spieler der Liga aufboten, konnten zum Ende des ersten Durchgangs zwar vorerst den Abstand verringern, doch „Surfer Raccoon“ Patrick Dudek, dessen Spiel dauerte etwas länger, zeigte sich in blendender Verfassung und stellte den alten Abstand wieder her.

Einzeln im Spitzenpaarkreuz weiter hart umkämpft

Gingen in ihren Einzeln über die volle Distanz (2x), die einer der Höhepunkte waren.

Fällt mindestens Eines davon auf die SpVgg Seite? Auf Grund des positiven Ausgangs in der ersten Hälfte, keimte diese Hoffnung bei den „Raccoons“ und ihr Anhangs auf, um dadurch einen Schritt in Richtung doppelter Punktgewinn zu gehen.

Erneut bekamen die Zuschauer das volle Programm geboten und es sah sogar danach aus, dass etwas positives daraus entstehen konnte. Doch die Gästeakteure hielten dagegen, drehten den Spieß ihrerseits um und hatten dieses Mal am Ende die Nase vorne. Auf der Ergebnisanzeige zeigte sich der ausgeglichene Spielstand. 

Im Bereich Sieg/Niederlage oder Punkteteilung war nun alles offen. Im vorletzten Einzel, in der Vorrunde war man hier einem Spielgewinn sehr nahe, sah das SpVgg Team die größte Möglichkeit, zumindest das Remis zu sichern. „Boom Raccoon“ Christian Cavatoni nutzte die Möglichkeit, sich für die vergebene Vorrundenchance zu revanchieren. Ging der erste Satz noch an den Gästeakteur, fand Cavatoni in den nächsten Sätzen immer mehr seinen Rhythmus und sicherte mit 3:1 Sätzen schon mal einen Punkt fürs „Raccoon“ Lager. 

Das Beste zum Schluss

Zumindest für den Fan des TT-Sports. Im letzten Spiel des Tages zeigte das Pendel eher in Richtung Gästeteam, denn Patrick Dudek war wohl eher in der Außenseiterrolle, die sich dann auch in den ersten beiden Sätzen widerspiegelte. Für Dudek aber nicht das Zeichen die Flinte ins Korn zu werfen, denn Satz drei ging an ihn. Satz Vier dann vorerst eine klare Angelegenheit für das Japantalent, denn Dudek sah sich vier Matchbälle gegenüber. Von da ab aber entwickelte sich das Schlußeinzel zum TT-Schmankerl. Dudek schaffte es drei, der vier Matchbälle, gegen sich abzuwehren. Der nächste Ballwechsel stand auf des Messersschneide, 10:10 oder vierter verwandelter Matchball. Beide Akteure schenkten sich nichts und dass dann die Netzkante zu Gunsten des Gästeakteurs enttschied, wurde diesem Ballwechsel eigentlich nicht gerecht. Nach einem kurzen Hader ob des Missgeschicks aus Thalkirchner Sicht, legte sich die kurzzeitige Enttäuschung in einen anerkennendem Applaus für beide Akteure. Man war sich in beiden Lagern schnell einig, dass das Remis wohl das gerechteste Ergebnis für diese Partie war.

Die „Raccoon Rackets“ können nun eine kurze Verschnaufpause einlegen und Kräfte sammeln für die nächste Doppelschicht. Diese steht am Samstag, 5.03. bzw. Sonntag, 6.03. an. Zuerst gehts nach Etwashausen um beim heimischen TV möglichst mit weiteren Punkten das Polster gegenüber den Abstiegsrängen weiter anwachsen zu lassen. Tags darauf kommt es im „Raccoon Bau“ zum Duell mit der Drittligareserve des TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal. Kann das SpVgg Team bis dahin ihre gute Form konservieren, ist auch in dieser Partie etwas für die SpVgg möglich.