Die Macht in der „Gewo Arena“!
Daheim schwer zu bezwingen
Fährt ein Regionalligateam zu einer Auswärtspartie bei der SpVgg, macht sie das mit einer gehörigen Portion Respekt und auch einer gewissen „Vorfreude“. Vorfreude deshalb, weil in der Reutberger Straße immer eine gute Stimmung vorherrscht, die sie dann auch durchaus genießen. Respekt deshalb, weil die „Raccoon Rackets“ mit eben dieser Stimmung im Rücken, in der Regel zur Hochform auflaufen.
Nach dem FC Bayern, der anschließend sein Saisonziel begraben musste, bekam dies nun auch der TuS Fürstenfeldbruck zu spüren, wenn auch die Zuschaueranzahl nicht an die des Stadtderbys herankam. Zu Gute kam der SpVgg, dass auch Frederick Jost aufschlug. Man merkt ihm verständlicher Weise in engen Situationen seine längere Spielpause an, doch das Team ist mit ihm nochmal kompakter. Die Gäste aus dem Nachbarbezirk, darum sprach man auch im Vorfeld von einem „S-Bahn Derby“, konnten trotz ihres fast kompletten Aufgebots (ohne „Stammsechser“), deshalb keinen Vorteil daraus ziehen. Auf dem Papier war das Brucker Team vor allem in ihrem Spitzenpaarkreuz top besetzt.
Neue Waffe
Schon im Eröffnungsteil, drei Doppel, bekamen sie dies zu spüren. Mit der neuen Kombination Dudek Patrick/Cavatoni als Doppel drei, scheint die SpVgg eine neue Waffe zu haben. Weber/ Dudek Michael, die in der Regel gegen das gegnerische Zweierdoppel nichts anbrennen lassen und die neue Waffe schickten ihr Team mit einem Vorsprung in den Überkreuzdurchgang. Hier bekamen es als erstes Jost und Daniel Weber, mit Sahnestücken der Liga zu tun. Es sah dann auch so aus, dass sich hier die Amperstädter einen Vorteil herausspielen könnten. Mike Hollo, eine vielversprechende nationale Nachwuchshoffnung, hatte Jost keine Möglichkeit gegeben, ins Spiel zu kommen. Auch am zweiten Tisch sah es vorerst nach einem Gästererfolg aus, denn ein ehemaliger Team Vizeweltmeister führte schnell mit 2:0 Sätzen. Doch wer „Footloose Raccoon“ Daniel Weber kennt, weiß, dass ihn so schnell nichts in Verlegenheit bringt. Er verbucht die Folgesätze drei, vier und fünf für sich, so dass der Einpunktevorsprung gewahrt blieb. Dieser hielt auch nach den beiden nächsten Einzel stand, weil sich Michale Dudek für seine Vorrundenniederlage revanchierte. Mit 3:0 Sätzen gelang ihm dies beeindruckend.
Weil eben auf der Brucker Sechserposition nicht ihr Stammspieler zur Verfügung war, sah man hier auf SpVgg Seite, das leichteste Spiel. Christian Cavatoni ließ dann auch nichts anbrennen und gewann mit 3:0 Sätzen. Die Einpunkteführung hatte da auf alle Fälle Bestand. Sollte es sogar zum weiteren Ausbau dieses Vorsprungs kommen. Es war wohl das heiß umkämpfteste Einzel. Zweimal zu 9 musste Nick Deng die ersten Sätze seinem Gegner überlassen. Er kämpfte sich aber zurück, gewann die folgenden Sätze mit 11:7 und 19:17 !!!, ehe Deng am des Entscheidungssatzes, wiederum mit nur zwei „Bällen“ Abstand (9:11), seinem Gegner gratulieren musste.
Sahnehäubchen 2.Durchgang
In Durchgang Zwei hatten die „Raccoon Rackets“ einen Flow. In den Spitzeneinzeln ging es über die volle Distanz und die SpVgg Akteure hatten jeweils im Entscheidungssatz die Nase vorne. Jost und Weber bauten den Vorsprung auf drei Teilpunkte aus. Es fehlten also noch zwei Punkte für einen Sieg. Die 0:2 Bilanz im Spitzenpaarkreuz aus Brucker Sicht, schien seine Wirkung zu zeigen. Den Dudek Brothers, Michael und Patrick, blieb es vorenthalten mit ihren 3:0 bzw. 3:2 Siegen die Schlusspunkte zu setzen. An ein 9:4 aus SpVgg Sicht hatten wohl die Wenigsten gedacht. Gleich nach dem Spiel ging es für den TuS weiter, sie waren am nächsten Tag gefordert in Sachsen Anhalt beim SV Stahl Blankenburg die Niederlage vergessen zu machen.
Alle Bilder (Claudio Gandara)