Ferienwoche auf Burg Trausnitz
Am Pfingstmontag, den 10.06.2019 trafen wir uns vormittags vor dem Thalkirchner Wertstoffhof. Alle 16 teilnehmende Kinder, viele von ihnen aus der D2, alle im Alter von 9 bis 12 Jahren, waren vorbildlich pünktlich und so konnten wir die Fahrt im viel zu großen Doppeldeckerbus antreten. Angekommen im malerischen Funkloch Trausnitz bezogen wir die Zimmer und hatten den Nachmittag zur freien Verfügung. Direkt wurde den beiden mit Abstand beliebtesten Freizeitbeschäftigungen nachgegangen: Tischtennis und Werwolf, was die ganze Woche über genügend Unterhaltungswert besitzen sollte.
Am Dienstag ging es vormittags auf den Sportplatz, wo wir gut und ausgiebig trainieren und zum Abschluss lange spielen konnten. Für den Nachmittag war eigentlich eine Kraftwerksbesichtigung geplant, doch wegen Kommunikationsschwierigkeiten warteten wir vergebens in der Burg, während wir zum Kraftwerk hätten kommen sollen – für die Trainer zuerst ärgerlich, doch die Spieler freuten sich extrem, so waren schließlich zahlreiche Stunden für Tischtennis und Werwolf gewonnen! Den Tag ließen wir abends am Lagerfeuer mit teils rabenschwarzen Marshmallows ausklingen.
Das großartige Wetter spielte uns natürlich in die Karten, als wir am Mittwoch selbst Flöße bauten und nach einem Picknick im wohltuenden Schatten damit den See befahren konnten. Alle Flöße waren sehr sicher unterwegs, der einzige Wehmutstropfen war, dass die Kinder nicht schwimmen gehen durften. Am Abend bewiesen sich einige Jungs als talentierte Grillmeister, die die Mitspieler mit Fleisch und Gemüse vom Grill versorgten.
Am Donnerstag ging es vormittags wieder auf den Sportplatz, nach einer Mittagspause in der Burg begannen wir die „Burgbelagerung“: Die Kinder durften mit nachgebauten Katapulten auf Ziele schießen, wobei wir wieder den Wert von Teamarbeit und vor allem Kommunikation sahen, genau wie beim Fußball! Am Abend erhielten wir eine Burgführung, die mit vielen schaurigen Anekdoten aus dem Mittelalter geschmückt war – man erlebt auch nicht alle Tage, dass die Jungs über 2 ½ Stunden so gespannt und begeistert zuhören!
Den Freitag, den letzten vollen Tag, verbrachten wir bis 14 Uhr auf dem Sportplatz, bis sich die völlig erschöpfte Truppe wieder auf die Burg quälte. Der Nachmittag zur freien Verfügung tat allen bei über 30° äußerst gut, noch begeisterter waren die Teilnehmer natürlich nur, als die Betreuer Eis, Cola und das „verbotene Wort“ (Chips) austeilten. Beim abendlichen „Rittermahl“ konnten die neuen Ritter von ihren Heldentaten berichten, hatten aber mitunter mit der Einhaltung der mittelalterlichen Tischregeln zu kämpfen, etwa mit dem Verzicht auf die „unreine“ linke Hand bei Tisch. Anschließend gab es beim Lagerfeuer nicht nur Marshmallows, sondern auch Stockbrot, der die Geduld der Kinder massiv strapazierte. Selbstverständlich gab es große Pläne für die Abend- bzw. Nachtgestaltung, es galt: Nur wer bis zur Abfahrt am Tag darauf nicht einschläft, hat wirklich durchgemacht!
So war auch schon die Abfahrt am Samstagvormittag gekommen: Obwohl der Bus etwa 30 Minuten zu früh ankam, verlief die Abreise sehr angenehm und die Busfahrt wegen der vielen schlafenden Kinder sehr ruhig. Pünktlich lieferte der Bus die Reisegruppe am Parkplatz vor der Sportanlage ab, und nach wenigen Minuten waren alle Kinder abgeholt, sodass sich auch die Trainer auf den Heimweg begeben konnten.
An dieser Stelle möchten sich die Betreuer Werner Siewert und Marius Oberberger bei allen Teilnehmern für eine ereignisreiche, weitgehend reibungslose und äußerst spaßige Woche bedanken – solche Ferienwochen machen auch den Trainern Freude!
Marius Oberberger