FC Oberau – SpVgg Thalkirchen  2:3

Nach der (erwarteten) Niederlage unter der Woche in Gilching trafen sich zwölf Thalkirchner Damen mit Trainer Bert Spittank am Sonntagabend zu einem weiteren Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger FC Oberau. Nach den ansprechenden Leistungen in den ersten beiden Partien wollten sich die Damen mit dem ersten Saisonsieg belohnen.

So begann man mit frühem Stören des gegnerischen Spielaufbaus und viel Druck auf das Tor von Oberau. Bereits nach vier Minuten das 0:1 für Thalkirchen: Nach einer Ecke wird Michis Schuss zunächst abgeblockt, doch Linda nutzt den Abpraller und schießt den Ball unter die Latte und drückt ihn letztlich ins Tor. Auch in der anschließenden Spielzeit machen die Thalkirchner Stürmerinnen ordentlich Druck, während die Abwehrspielerinnen ihre Gegenspielerinnen konsequent stoppen. In der 21. Spielminute durfte Thalkirchen erneut jubeln, nachdem Sinas Fernschuss (mit Links – wie vom Trainer oftmals gefordert und beim Warmmachen noch trainiert…) der Oberauer Torfrau zum 0:2 durchrutschte. Oberau war nun völlig von der Rolle und fand in der ersten Halbzeit nicht mehr ins Spiel, während Thalkirchen noch einige Chancen zur Ergebnisverbesserung liegenließ.

Nach Wiederanpfiff setzten die Thalkirchner Damen das frühe Attackieren und den Ansturm auf Oberauer Tor fort. Nachdem Anni zuvor noch selbst eine gute Einschussmöglichkeit hatte, bediente sie in der 58. Minute Isabelle, die am 16-Meter-Raum völlig frei an den Ball kommt und routiniert mit einem trockenen Schieber ins Eck die vermeintliche Vorentscheidung zum 3:0 markierte. Eigentlich hätte Thalkirchen die Partie nun locker runterspielen können, doch Oberau wechselte gleich dreifach aus. Unter anderem war nun auch die eigentliche Spielmacherin auf dem Feld, die das Spiel ihrer Mannschaft ab diesem Zeitpunkt steuerte und bei ihren Mitspielerinnen neue Kräfte freizusetzen schien. So fiel kurz darauf in der 76. Spielminute der Anschlusstreffer, als bei einem langen Ball Torhüterin Jassi aus dem Tor gestürmt kam, ihr Abwehrschuss aber die eigene Spielerin traf. Die anschließende Verwirrung nutzte die Oberauer Stürmerin trocken zum 1:3. Thalkirchen wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürrt und musste in der 83. Minute nach einer Ecke und einem anschließenden strammen und unhaltbaren 18-Meter-Schuss das 2:3 einstecken. Thalkirchen verteidigte die letzten Minuten nahezu in Mannschaftsstärke. Oberau stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und warf ihrerseits alles nach vorn. Kurz nachdem der Schiedsrichter eine dreiminütige Nachspielzeit angezeigt hatte, flog erneut ein langer Ball in Richtung Thalkirchner Tor. 20 Damen im Thalkirchner Strafraum kämpften um den Ball. Einige gingen zu Boden. Der Ball flog ins Aus. Der Schiri pfiff Elfmeter. Entsetzen in den Augen der Thalkirchner Spielerinnen, des Trainers und des Thalkirchner Anhangs. Angeblich soll eine Thalkirchner Abwehrspielerin eine Oberauer Stürmerin geklammert und am Abschluss gehindert haben. Alles Protestieren half nichts – Oberau erhielt die Chance zum Ausgleich. Der Fußballgott war aber an diesem Abend auf der Seite der Thalkirchner – die Schützin schoss den Ball in Jassis Arme und die Thalkirchner Damen konnten nach einer erneut starken Leistung verdientermaßen den ersten Sieg der Saison feiern.

TSV Gilching-Argelsried – SpVgg Thalkirchen  3:0

Im 2. Saisonspiel ging es für die Damen von Trainer Bert Spittank gleich zum vermeintlichen Favoriten dieser Spielgruppe. Der TSV Gilching-Argelsried war in der letzten Saison noch knapp gescheitert, will aber in dieser Saison den Aufstieg in die Landesliga packen. Im flutlichtbeleuchteten Stadion gab es auch ein Wiedersehen mit dem langjährigen Damentrainer Raimond Spar, der nun als Trainer beim Gegner tätig ist.

Thalkirchens Trainer Bert Spittank konnte auf eine gut besetzte Mannschaft mit drei Auswechselspielerinnen zurückgreifen. So entwickelte sich in der 1. Halbzeit ein für die Zuschauer interessantes und schnelles Fußballspiel, in dem Feldvorteile für die Heimmannschaft zu erkennen waren. Gilching spielte wie aus einem Guss und war mit ihren ungemein schnellen Läufern und Stürmern eine ständige Gefahr für die Thalkirchner Hintermannschaft. Jassi im Thalkirchner Tor hatte einiges zu tun, stand aber sicher und strahlte auch in brenzlichen Situationen und bei den zahlreichen Fernschüssen Ruhe aus. Die Abwehr spielte konzentriert und konsequent. Die Thalkirchner Angreiferinnen versuchten ihrerseits immer wieder, die noch vorhandenen Schwächen im Zusammenspiel über viel läuferischen und kämpferischen Einsatz zu kompensieren und halfen zusätzlich mit, den Spielaufbau der Gilchinger früh zu stören. Trotz einiger guter Einschussmöglichkeiten für Gilching ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

Kurz nach Wiederanpfiff fiel das 1:0 Für Gilching. Wieder wurde eine der schnellen Stürmerinnen mit einem langen Ball geschickt. Die Thalkirchner Abwehrspielerin kam einen Tick zu spät, so dass der Schuss seinen Weg ins kurze Toreck fand. Thalkirchen gab sich aber nicht auf und versuchte weiterhin, Entlastungsangriffe gegen eine nicht immer sicher wirkende Gilchinger Abwehr vorzutragen. Dies jedoch ohne größeren Erfolg. Zum Ende der Partie ließen die Kräfte nach und Gilching nutzte das, um in den Schlussminuten noch zwei Tore zum 3:0 Endstand zu erzielen.

Der Sieg für Gilching-Argelsried geht letztendlich auch in dieser Höhe in Ordnung. Sie waren an diesem Abend die bessere Mannschaft. Erstmals in den gesamten vier Jahren im Punkspielbetrieb war es den Thalkirchner Damen an diesem Abend trotz aller Bemühungen nicht gelungen, eine richtige Torchance herauszuspielen. Trotzdem können die Thalkirchner Damen zufrieden sein, da sie eine ansprechende und geschlossene Mannschaftsleistung zeigten. Es wurde viel gelaufen und um jeden Ball gekämpft. Im Gegensatz zum ersten Spiel wurde deutlich weniger diskutiert und geschimpft, was dem eigenen Spiel gut tat. Wenn die neu formierte Mannschaft nun noch ihr Zusammenspiel verbessert und endgültig zu einer Mannschaft zusammenwächst, sollte auch in der Bezirksoberliga eine gute Saison möglich sein.